Review: Inhuman Megaband - ...die wirklich neuen X-Men?

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(Copyright: Panini Comics)
Meine Güte, was ein dicker Brocken. Mit schlanken 332 Seiten enthält der neue Inhuman Megaband die komplette US Serie Inhuman, bestehend aus 14 Ausgaben sowie das abschließende Annual. Das macht somit alle 3 US Paperbacks der abgeschlossenen Serie in einem Band. Klingt lecker, oder? Ist es auch.
Die Inhumans werden aktuell als großer Konkurrent der X-Men gesehen, ist sich das Figurenkonzept doch nicht so unähnlich. Die Aufmerksamkeit die den gar nicht mehr so jungen Übermenschen innewohnt, scheint dies auch zu bestätigen. Der Termin zum Beitrag für’s Marvel Cinematic Universe steht schließlich bereits 2019 an. Panini Comics bringt nun die komplette Serie von Charles Soule, die in den Staaten bis Juli 2015 lief, in einem dicken Band. Fan-Service-Level: Expert!

(Copyright: Marvel)
Wer fleißig Jonathan Hickmans Event Infinity gelesen hat, wird sich erinnern, dass Black Bolt, König der Inhumans, darin die Terrigen-Bombe zündete, wodurch sich seit dem der Terrigen-Nebel über die gesamte Welt verbreitet und neue Inhumans hervorbringt. Der Kontakt mit dem Nebel löst gewisse Zellanomalien aus, die entweder zu einer massiven Mutation führen... oder zum Tod. Das bekannteste Beispiel für ein „Opfer“ des Nebels ist wohl Ms. Marvel.
An dieser Basis setzt die Geschichte an und etabliert neben bekannten Figuren wie eben Black Bolt oder Medusa, eine ganze Reihe neuer Talente. So z.B. Dante, ein junger Musiker, der überragende Feuerkräfte entwickelt. Oder Xiaoyi, ein chinesische Teenagerin, der es möglich ist den Druck zu verändern. Zentrum der Handlung ist New Attilan, Heimstatt der Inhumans. Königin Medusa versucht nach dem Verschwinden ihres Mannes Black Bolt die Welt wieder in Ordnung zu bringen und die Stadt neu erblühen zu lassen. Aber natürlich ist das Vorhaben einfacher gedacht als ausgeführt, denn Menschen stehen Veränderungen und Andersartigkeiten bekanntermaßen selten offen gegenüber, was auch die Avengers schnell ins Geschehen bringt. Aber damit nicht genug, denn Probleme entwickeln sich auch in den eigenen Reihen und ein Geflecht aus Intrigen beginnt zu entstehen.
(Copyright: Marvel)
Autor Charles Soule macht mit seinem Plot-Aufbau weitestgehend einen sauberen Job und letztendlich ist es wohl dem Format geschuldet, dass der Leser dauerhaft am Ball bleibt. Es liest sich einfach äußerst bequem, die komplette Story in einem Band zu haben.
Charaktere wie Dante oder Xiaoyi haben definitiv Potential und entwickeln einen angenehmen Soap-Faktor, der den Leser einfach wissen lassen will, wie es mit den Figuren weitergeht. Da ab einem gewissen Punkt auch mein All-Star-Fave Black Bolt wieder eine größere Rolle spielt, habe ich den Band dann tatsächlich nicht mehr aus der Hand gelegt. Dennoch bietet die Handlung im Nachhinein leider nicht mehr als gute Durchschnittskost, die jedoch ein gelungenes Fundament an Figuren entwickeln konnte, was zukünftige Titel für mich umso interessanter macht.
Joe Madureiras Artwork, welches die ersten Hefte des Bandes ausmacht, weckt auch schon ein gewisses Mutanten-Flair und lässt ab und an an alte X-Men Zeiten erinnern. In der Summe also eine runde Sache und ein unterhaltsames Superhelden Comic, was allein aufgrund des Umfangs eine Investition durchaus rechtfertigt.

Eine Leseprobe gibt es hier.

Bewertung:

Titel: Inhuman Megaband
Verlag: Panini Comics 
Format: Megaband (Softcover)
Vö-Datum: 15.12.2015
Originalausgaben: US Inhuman #01-14, Inhuman Annual #01
Seitenzahl: 332
Sprache: Deutsch
Autor: Charles Soule
Zeichner: Joe Madureira, Ryan Stegman, Pepe Larraz
Preis: 28,00 €

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