Comic Review: Superman Sonderband 01 (Panini Comics)
Und da sind wir... mit der für mich heißesten Panini Comics Veröffentlichung in diesem Monat startet endlich auch Peter J. Tomasis und Patrick Gleasons „Superman“ Serie in Deutschland. Und auch wenn der Supes-Fanboy in mir noch dahin schmilzt, wie eine vierzehnjährige Teenagerin bei einem Justin Bieber Konzert, versuche ich so objektiv wie möglich zu sagen, dass sich das Warten mehr als gelohnt hat.
Wer in diesem Moment in die Welt des Stählernen einsteigen möchte, könnte kaum einen besseren Zeitpunkt erwischt haben. Mit ein klein wenig Vorbereitung (dazu weiter unten mehr) ist dies problemlos möglich und mit dem was uns in den kommenden Monaten zu erwarten scheint, sollte auch jeder bisherige Nicht-Leser allen Grund zum Einstieg haben.
Vom Ansatz her sollte man wissen, dass mit dem „Convergence“ Event der Pre-Flashpoint Superman, also der, der mit Lois Lane verheiratet war und in den 1990ern im original „Death of Superman“ Event starb und wieder auferstand, zusammen mit seiner Familie, Ehefrau Lois und Sohnemann Jonathan, im New 52 Universum angelangt ist. Der Superman, den wir alle kannten und liebten, bevor Geoff Johns mit seinem „Flashpoint“ das gesamte DC Universum umkrempelte. Seit Jahren lebte die Familie heimlich in der „New 52“ Welt, mit ihnen fremden und doch so vertrauten Helden, während der eigentliche Superman dieser Erde seine Heldentaten vollbrachte. Doch dieser Superman starb vor kurzer Zeit und der Kal-El einer anderen Welt musste entscheiden, ob er dessen Platz einnehmen wollen würde. Denn, was wäre die Welt ohne einen Superman?
Die Helden der Justice League macht dieser neue (alte) Superman jedoch skeptisch. Sie trauen ihm nicht und vor allem Batman schafft es kaum seinen Argwohn zu verbergen. Doch das ist bei Weitem nicht Clarks schlimmstes Problem. Schließlich entdeckt sein Sohn gerade seine Kräfte, die er alles andere als kontrollieren kann und mit dem Eradicator klopft ein alter, ungern gesehener Vertrauter an die Tür der Kents.
Der Fokus der Story liegt auf dem Familienvater Clark Kent und dessen heranwachsenden Sohn, der von Tomasi und Gleason wie eine Art Anit-Damian-Wayne dargestellt wird. Was sicherlich bereits den Fortschritt der Story im Folgeband teast. Dabei gehen die beiden Story-Verantwortlichen so tief wie möglich in die klassische Charakterisierung der Hauptfigur, wodurch sie das Konzept von Dan Jurgens großartigen Mini-Serie „Superman: Lois & Clark“ gekonnt fortsetzen. So viel klassisches Superman-Feeling hatte ich seit Jahren nicht mehr.
Als Zeichner fungieren Größen wie eben Co-Autor Patrick Gleason, aber auch „Green Lantern“ Veteran Doug Mahnke oder auch Jorge Jimenez, was allein den obligatorischen Kaufgrund für den Band darstellen sollte. Die Zeichnungen sind durchweg so verdammt gut, dass heroisch schon beinahe untertrieben ist.
Ein ganz wunderbarer Einstieg in die neue Superman Reihe und für mich der bisher stärkste „DC: Rebirth“ Titel. Hier weht nicht nur wieder ein überraschend frischer Wind unter dem vormals abgetragenen Cape, Tomasi und Gleason zeigen außerdem, wie gut man diese immer wieder totgesagte Figur auch heute noch schreiben kann.
Titel: Superman - Sonderband 01
Verlag: Panini Comics
Format: Softcover / lim. Variant
Vö-Datum: 18.04.2017
Originalausgaben: US Superman #01-06
Seitenzahl: 132
Autor: Peter Tomasi
Zeichner: Patrick Gleason, Doug Mahnke und Jorge Jimenez
Preis: 14,99 € / 18,00 €(Picture Copyright: Panini Comics / DC Comics)
Lesereihenfolge zum Superman-Rebirth-Einstieg:
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.