Comic Review: Batman - Die drei Joker Bd. 1 (Panini Comics)

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Comic Review: Batman - Die drei Joker Bd. 1 (Panini Comics)
Art: Jason Fabok & Brad Anderson © Panini Comics

Die Story um die drei Jokers beschäftigt das DC Universum, Multiversum und mittlerweile Omniversum seit mittlerweile 5 Jahren. Mit kaum einem Aspekt hat sich Star-Autor Geoff Johns solange um eine Auflösung bitten lassen, wie bei der Bombe, die er zum Ende seiner damaligen Arbeit an der Serie „Justice League“ - kurz vor dem „DC: Rebirth“ Neustart - hatte platzen lassen.

Nach unzähligen Verschiebungen startete die dreiteilige Mini-Serie dann endlich im vergangenen Jahr für den US-Markt. Nun ist auch Panini Comics am Zug und veröffentlicht mit dem ersten von drei Hardcover-Alben das erste US-Heft der „DC: Black Label“ Serie „Batman: Three Jokers“ - oder zu Deutsch: „Batman: Die drei Joker“.

Art: Jason Fabok & Brad Anderson © Panini Comics

Als Batman am Ende des „Darkeid War“ auf dem Mobius Chair saß, erfuhr er, dass in Gotham City von Anfang an drei Joker ihr Unwesen trieben und nicht nur einer. Drei verschiedene Inkarnationen seiner persönlichen Nemesis, die er all die Jahre immer wieder jagte, dingfest machte und wieder jagte, nachdem dieser abermals aus dem Arkham Asylum entkommen konnte. Ein Geheimnis, das der weltbeste Detektiv bisher nicht zu lösen vermochte.

Doch nun scheint der Joker, oder besser gesagt, scheinen die Joker Batman mit dem Umstand endlich konfrontieren zu wollen. Und so inszenieren sie an drei verschiedenen Orten zur selben Zeit Angriffe, die auf grauenvolle Weise zugerichtete Opfer und Tote hinterlassen und letztendlich nur auf den oder die Joker zurückzuführen werden konnten.

Batman, Batgirl und Jason Todd aka. Red Hood nehmen die Ermittlungen auf und werden innerhalb einer Nacht an so manche Grenzen geführt, die auch blindlings überschritten werden.

Dass der Comic gegen einen nahezu überlebensgroßen Hype anzukämpfen hatte, kann kaum als positiver Umstand beschrieben werden. Die Erwartungshaltungen der Leserschaft waren groß, schließlich hatte man sich mit der Entstehung des Comics auch allerhand Zeit gelassen. Und ein Geoff Johns ist nun auch kein Autor, von dem man mittelmäßige Arbeit erwarten würde.

Doch erweist sich „Batman: Die drei Joker“ mit dem ersten Band nicht als die von Fans erhoffte Mind-Blowing-Offenbarung, sondern als ein klassischer Batman-Thriller, der viel Energie in Detailarbeit investiert und mit guten Dialogen, starken Charakter-Momenten und einigen WTF-Episoden einen gelungenen Auftakt hinlegt.

Das Artwork von Jason Fabok und Kolorist Brad Anderson ist dabei um jeden Zweifel erhaben und nahezu perfekt ausgearbeitet. Die Panelstrukturen erinnern an Johns’ zusammen mit Gary Frank entworfenen Über-Hit „Doomsday Clock“.

Auch hier leistete Anderson die Zuarbeit zur Farbgebung. Das von Panini Comics gewählte hochformatige Album (21 x 32 cm) lässt das Ganze nochmal eine Ecke epischer aus den Seiten purzeln, als das ursprüngliche US-Heftformat.

Ein Comic, der gegen den vorausgegangenen Hype nur verlieren konnte, sich aber dennoch als Pflichttitel für Batman-Fans erweist. Dafür ist die Story zu gut erzählt und zu gut gezeichnet.

8/10

Batman: Die drei Joker Bd. 1

  • Format: Hardcover (Album) | lim.Variant
  • Vö-Datum: 02.03.2021
  • Seitenzahl: 60
  • Inhalt: US Batman: Three Jokers #1
  • Autor*in: Geoff Johns
  • Zeichner*in: Jason Fabok & Brad Anderson
  • Übersetzung: Josef Rother
  • Preis: 13,00 €
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Henrik
Henrik
14. März 2021 9:52

Sollte natürlich Komplettband heißen.

Henrik
Henrik
14. März 2021 9:49

Vielleicht noch etwas früh, aber wie schätzt ihr das ein: Wird es in Deutschland auch einen komplett and geben?

Mike
Mike
12. März 2021 18:26

Rezensionen früher lesen zu können ist ein geiles Feature für Patreon Unterstützer. Bitte mehr davon! 👍

Ansonsten empfand ich den Comic noch etwas besser als du. Die Zeichnungen sind der Hammer. Du hast aber bereits die komplette Reihe gelesen oder Emu?

Orang Utan Klaus
Orang Utan Klaus
12. März 2021 18:00

Nettes „Geschenk“. Dankeschön!
8/10 wäre auch meine Bewertung für diesen schicken Comic gewesen, der gegen den Hype sicher nur verlieren kann. Aber wer weiß, Johns hat schon mit Doomsday Clock bewiesen, dass er diesem Druck standhalten kann. Er ist einfach ein Meister im Zusammenspiel der Charaktere, was er auch in diesem ersten Band wieder unter Beweis stellt.