Eklat um Batman/Catwoman Hochzeits-Spoiler - Dan Slott frustriert über Spoilerkultur, King ist „angepisst & begeistert“

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Eklat um veröffentlichte Batman/Catwoman Hochzeits-Spoiler

+++ In diesem Beitrag geht es um Spoiler... und er enthält auch welche zur angehenden Hochzeit zwischen Batman & Catwoman. Lesen auf eigene Gefahr! +++

Ja, diese Woche startete einmal mehr recht skandalös. Aufänger war ein Bericht der New York Times am vergangenen Sonntag Morgen, in welchem der verantwortliche Autor George Gene Gustines den vermeintlichen Ausgang von Batmans und Catwomans anstehender Hochzeit in US-Batman #50 in dieser Woche verriet. Hier der Artikel.
Dieser wurde erwartungsgemäß - sag wir mal blumig - gemischt aufgenommen und im Internet rauf und runter diskutiert, und löste außerdem eine intensiv geführte Debatte über die Spoilerkultur des Internets und der Comicindustrie aus. Selbst Gustines als der Autor des aufhängenden Artikels bereute seinen Beitrag bereits und sprach darüber mit dem US-Magazin Vulture.
Das Kuriose daran: DC Entertainment pitchte den Artikel selbst bzw. trat an die Times heran, um einen Betraig zur Hochzeit in deren Wedding Pages am Sonntag vor dem Release des Comicheftes zu bringen, doch soll DC nicht mit Gustines abgesprochen haben, einen vermeintlichen Spoiler direkt in die Überschrift des Artikels zu setzen. Dies sei alleinige Entscheidung des Autors gewesen.

Doch welche PR-Vorteile sah DC überhaupt in einem Vorabbericht über die betreffende Ausgabe, welcher bereits die entscheidenen Story-Elemente enthielte? Darüber spricht Dan Slott etwas später. Zuerst äußerte sich jedoch Batman-Autor Tom King zu dem „Leak“, wenn man es denn so nennen will, und zeigte sich ziemlich „angepisst über manche Dinge und gleichermaßen begeistert über andere Dinge“.

Hier sein Tweet:

Doch auch andere Kreative sprachen sich sehr negativ über die mittlerweile gängige Spoilerkultur des Internets und auch innerhalb der Comicszene aus, wie bspw. der bereits erwähnte „Spider-Man“ und „Iron Man“ Autor Dan Slott. Dieser ist der Meinung, die aktuelle Spoilerkultur würde den Autoren die Chance verderben, ihre Fans und Leser zu überraschen.

Er sagte im Wortlaut:

Autoren wollen euch die besten Geschichten überhaupt erzählen. Um das zu ermöglichen, werden so entscheidende Stilmittel wie Überraschungen verwedent. Wenn ihr uns diesem Mittel beraubt, tötet ihr das Herz einer Story, für die viele Leute - wie Autoren, Zeichner, Inker, Koloristen, Letterer und Redakteure - Monate ihres Lebens gegeben haben. Für viele von uns ist das Erzählen der Geschichten eine größere Belohnung als die Bezahlung, die wir dafür erhalten. Es ist der Grund, warum wir es überhaupt machen.“

Dabei differenziert Slott jedoch auch zwischen Webseiten bzw. Fans, die Spoiler verbreiten, und Verlagen selbst, die dies aus einem Gewissen Selbstzweck heraus tun. Wie hier in diesem Fall, als DC Comics die Infos zur noch erscheinenden Geschichte bereits vorab an die New York Times zur Veröffentlichung weitergab.

Er sagt:

[Verlage] gelangen so in den Mainstream und erreichen Leute außerhalb der Kreise derer, die sonst Comics kaufen. Sie machen dies, um die Indutrie zu fördern, neue Leser zu generieren und die Industrie zu festigen - so dass der Verlag gewisser Maßen ins Rampenlicht gerät [...]“

In der Summe kommt Slott zu dem Schluss, dass die aktuelle Situation und der Umgang mit Spoilern „So. Verdammt. Frustrierend.“ ist. Ein Aussage, der sich vermutlich viele Künstler und sicher auch Leser anschließen würden.

Hier Slotts Original-Post:

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Batman #50 erscheint am Mittwoch, dem 04. Juli für den US-Markt. Wir Deutschleser werden dem romantischen Unterfangen wohl erst Anfang kommenden Jahres beiwohnen können, wenn wir auf den gegenwärtigen Veröffentlichungsrhythmus blicken.

(Picture Copyright: Dan Slott / DC Comics)

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