Comic Review: Dark Days: The Casting - Batman Metal: Die Vorgeschichte #02 (Panini Comics)

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Comic Review: Dark Days: The Casting - Batman Metal: Die Vorgeschichte #02 (Panini Comics)

Comic Review: Dark Days: The Casting - Batman Metal: Die Vorgeschichte #02 (Panini Comics)

+++ SPOILER-Warnung +++

Die Besprechung im Idealfall erst nach dem Lesen des Heftes lesen!

Gut einen Monat nach dem Rundumschlag zum Auftakt des neusten DC-Mega-Events „Batman: Metal“ steht mit „Dark Days: The Casting“ auch schon das zweite Kapitel der Vorgeschichten in den Regalen der Comicshops. Autor Scott Snyder und seine Armee an wie z.B. Jim Lee, Andy Kubert oder auch John Romita Jr. schrauben weiter an der epischen Reise und dem Mysterium hinter dem geheimnisvollen Metall und den vielen Fragen, die vor allem ihre erste Ausgabe aufgeworfen hat und letztendlich in Snyders und Greg Capullos „Batman: Metal“ beantwortet werden soll.
Auch in diesem Heft haben sich wieder tonnenweise Easter Eggs versteckt und Hinweise auf eine mögliche, noch viel größere Story, als wir aktuell überhaupt erahnen können. Leser, die meinen Blog schon etwas länger verfolgen, wissen um den Umstand, dass große multiversale Bombast-Storys mit epochalen Kontinuitätsverwebungen mich blindlings in Verzückung versetzen, weshalb ich auch diesmal meine DC-Fanbrille aufsetzte und versucht habe, in die bedrohliche neue Geschichte aus dem DC-Multiversum - und ja, dieses Wort sollte man in diesem Falle besonders betonen - abzutauchen.

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Wie wir bereits aus dem letzten Heft wissen und auch schon durch vorangegangene und irgendwie mit den anstehenden Ereignissen verbundenen Storys erfahren haben, dreht sich aktuell vieles um Hawkman. Seine mehr oder weniger vertrackte, ja sagen wir es ruhig direkt, verhunzte Backstory habe ich bereits versucht in meiner Besprechung zu „Dark Days: The Forge“ etwas aufzuarbeiten. Den Auftakt nimmt das Heft auch mit genau jenem Hawkman, der zusammen mit Hawkgirl vor einen geheimnisvollen Rat aus 13 Unsterblichen (The Immortal Men) tritt. Wir erfahren, dass der Priester Hath-Set ihm die Vergangenheit nahm und das Wissen über das gefährliche Metall verschleierte, mit dem Hawkmans Flügel gespickt sind. Zu den Figuren unter den Roben zählen neben einem gewissen Herrn Al Ghul auch Mary Seward aka. der Queen of Blood und ein langbärtiger Zauberer, mit einem mächtigen Dolch, der Blitze ausstößt. Man kann sich das Übrige scheinbar denken... Ssssssssshazam. Gesundheit.
Carter Hall spricht vom „Reimenden Dämon von Camelot“, was scheinbar auf Jack Kirbys Etrigan verweisen soll sowie von Kain und Abel, der Bruderschaft, die Geheimnisse wahrt. Das Parlament der Bäume - siehe Swamp Thing - wird erwähnt, sowie Zauberer und Phantome (Phantom Stranger?).

In der kommenden Szene wird es direkt... irrwitzig. Schon jemals zuvor Batman einen Hippogryph bekämpfen sehen? Bruce ist auf der Suche nach der Schmiede des Hephaistos - wer könnte sich wohl besser mit übermenschlichen Metallen auskennen? Wir kennen den griechischen Schmied, der Dianas Armreifen schmiedete, übrigens bereits aus Brian Azzarellos und Cliff Chiangs Arbeit an der New 52 „Wonder Woman“ Serie. Doch Diana muss Batman enttäuschen, denn die Schmieden sind bereits verlassen und auch die Götter sind nicht mehr auf der Erde zugegen und die Tore in den Olymp sind versperrt - ein bevorstehenden Krieg soll die Götter in Sorge versetzt haben. Also händigt Diana ihm ein Schwert namens Sonnenklinge aus, eine der 12 Waffen des Pantheons. Geschmiedet sei sie von eben jenem Hephaistos aus dem von ihm betitelten „Achten Metall“. Recap: Hawkmans Nth Metall wurde zu Zeiten des Golden Age - um genau zu sein, zu Hawkmans Ursprüngen in den 1940ern - noch Ninth Metal - also das „Neunte Metall“ genannt.

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In den darauffolgenden Seiten berichtet der Joker - oder besser gesagt, der einer Joker - noch einmal von seinen Eskapaden seit Beginn der New-52-Ära und greift die Rolle von Dukes Eltern während der „Endgame“ Story auf. Durch gewohnte Manipulation entkommt der Joker dem Kraftfeld und zeigt damit, dass das Dionesium ihn verändert hat - möglicherweise sogar Kräfte verliehen haben könnte. Etwas, das auch auf Duke Einfluss genommen hatte.
Im Anschluss dessen erfahren wir mehr über die „Ersten Stämme“ und, dass das geheimnisvolle Metall durch einen Riss in der Realität in die jetzige Welt gekommen sei. Wie man den Seiten entnehmen kann, haben Hawkman und Hawkgirl viel Zeit mit den Blackhawks und den Challengers of the Unknown verbracht. Wie passend, dass DC’s Blackhawks mittlerweile sogar auf dem Script-Tisch von Filmlegende Steven Spielberg gelandet sind. Die Zerstörung von Challengers Mountain, eine Seite später, dürfte vielleicht auch der Grund für die harsche Abstinenz des Teams in den vergangenen Jahren gewesen sein. Doch was für ein riesiges Wesen ließ hier die Augen aufblitzen?

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In der nächsten Szene schneidet sich Batman mit der Sonnenklinge durch blanken Fels in der Sonora Wüste, in Arizona. In der Forschungseinrichtung angekommen, befielt Batman dem Computer Zugriff auf den Shadow Drive herzustellen, was eine Anlehnung an Grant Morrisons Black Casebook sein dürfte. Dubbilex sowie auch Cadmus kennen wir ursprünglich von Jack Kirbys Arbeit an der 1970er Jimmy Olsen Serie, doch spielte Cadmus auch eine wichtige Rolle in der New 52 Eventreihe „Futures End“ und der dementsprechenden OMAC / Brother Eye Story. Black Lightning und die Outsiders werden abermals erwähnt.

Nächster Auftritt: Talia al-Ghul, Ex-Freundin/Geliebte von Batman und Mutter seines Sohnes Damian. Sie sprechen über ihren Vater und den geheimnisvollen Dolch des Shazam - der Dolch, der aus dem fremdartigen Metall geschmiedet ist! Gefunden hatte Ra’s ihn in den Ruinen einer privaten Militärbasis in den Rocky Mountains - Challengers Mountain? „Seit Jahrzehnten werden Schlachten geführt, um die Macht dieses Metalls zu unterdrücken.“ sagt sie, was noch einmal andeutet, wie weitreichend das Ausmaß des Geheimnisses sein muss. Batmans Erwähnung von Laviathan geht auf die „Batman Incorporated“ Story von Grant Morrison zurück. Ihr erinnert euch, als Damian starb? Batman scheint das Ausmaß der Bedrohung ernst zu nehmen, andernfalls hätte er wohl kaum ein göttliches Schwert, geschmiedet in den Schmieden des Hephaistos, in die Hand seiner finsteren Nemesis Talia gelegt, im Tausch gegen den Dolch des Shazam, oder? This shit gets serious.

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Aus der „Superschwer“ Story des letzten Batman Runs von Scott Snyder kennen wir noch die Reanimationsmaschine, die der Joker in der nächsten Szene versucht mit der obligatorischen Brechstange zu zerdreschen. Eine schöne „A Death in the Family“ Anspielung an dieser Stelle - Joker - Brechstange, ihr wisst, was ich meine. Wie die Panels zeigen, scheint Batman seit geraumer Zeit „M-E-T-A“ Wesen (M-E-T-A----L?), die Dionesium, das Nth Metall oder andersartige Stoffe in ihren Organismen haben, zu beobachten. Laut dem Joker soll alles bei Duke zusammen laufen - er sei das Signal - und somit haben wir den Ursprung seines künftigen Code-Namens. Auf der nächsten Seite wird das thanagarianische Schiff gezeigt, dass im letzten Heft abstürzte. Offenbar befand sich dies die letzten Jahre im Keller der Villa von Carter Hall - Carter Hall hat eine Villa? - doch von welcher vogeltreuen Familie Carter hier spricht, der er das Tagebuch anvertrauen will, bevor er in das mysteriöse Portal steigt, ist nicht so wirklich klar.

Wieder zurück in der Bat-Höhle lässt der Joker das Wort fallen, was jedem DC-Fan mittlerweile graue Haarsträhnen verpassen dürfte: Krise. Mit diesem Wort wird mittlerweile sehr gern gespielt, wenn auswuchernde Ausmaße von DC-Storylines angeteast werden sollen. Als Batman der Situation endlich beiwohnt und das Desaster vor Augen hat, was Duke und Hal in der Höhle angerichtet haben, ist er sichtlich wenig amused. Ein interessanter Aspekt ist, dass Hals Ring vor der Probe des seltsamen Metalls nicht zu funktionieren scheint. Dies wirft die Frage auf, ob sowas je zuvor geschah, bspw. in der Anwesenheit von Hawkman, dessen Flügel oder zumindest bestimmte Bestandteile derer aus eben solchem Material bestehen müssten. Oder liegt es vielmehr daran, dass Hal einen neuen, selbst geschmiedeten Ring trägt? Wer weiß, wer weiß.

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Noch interessanter ist Dukes Reaktion auf den Dolch des Shazam, der ebenfalls aus purem Nth-Metall bestehen dürfte. Die Energie, die freigesetzt wird, in Kombination mit Hals Ring, lässt Bruce in die Dunkelheit blicken. Mit einem kryptischen, ja fast schon kultistisch anmutenden Zirkel seltsamer Gestalten, tief unter Gotham City, endet das Heft dann mit großen Fragezeichen. Die „Nächte der Dunklen Ritter“ heißt es und diverse Batmen sind als schemenhafte Gestalten zu sehen, die den „wahren Vater von Batman“ ankündigen.

Dark Days: The Casting“ wirft am Ende also mehr Fragen auf, als es Antworten gibt. Ein Umstand, den man von einer Vorgeschichte sicherlich auch erwartet. Mit seinem kryptischen Plotting und den dutzenden Verweisen, die sich quer durch die gesamte DC-Kontinuität ziehen, hat Scott Snyder bereits einiges an Vorarbeit geleistet, bevor es in gut zwei Wochen mit dem ersten offiziellen Heft zu „Batman: Metal“ endlich losgeht. In Kombination mit dem vorangegangenen „Dark Days: The Forge“ bilden diese beiden Hefte eine großartige Einstimmung auf das, was in den kommenden Monaten auf uns zurollt. Ehrlich gesagt, ich kann’s kaum noch erwarten.

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Alfred P.
Alfred P.
12. Mai 2018 17:55

Ich bin so heiß auf Metal. Wird mein Event des Jahres!!!! 😀

Morpheus
Morpheus
3. Mai 2018 17:45

Letzte Woche gelesen. MAcht Lust auf mehr, auch wenn ich nicht jede Anspielung verstanden habe. Der Snyder hat seinen Job schon drauf.

Marcus
Marcus
3. Mai 2018 9:34

Tolles Review. Den Großteil davon habe ich gar nicht mitgeschnitten 😀

Morpheus
Morpheus
3. Mai 2018 17:46
Antwort auf Kommentar von  Marcus

Ging mir auch so 😉

Monstrum
Monstrum
3. Mai 2018 8:37

Für mich war das Ende keine große Überraschung ‚da ich um die Identität des „wahren“ Vaters von Batman wusste ‚aber ich bin trotzdem unheimlich gespannt auf die Fortsetzung