Emmie Arbel – Die Farbe der Erinnerung - Barbara Yelin im September live in Köln

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Emmie Arbel – Die Farbe der Erinnerung - Barbara Yelin im September live in Köln
© Reprodukt

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit lädt zur Präsentation, Lesung und Gespräch mit Künstlerin Barbara Yelin, bezüglich ihres neuen Werkes „Emmi Arbel - Die Farbe der Erinnerung“, erschienen bei Reprodukt.

Zeitpunkt:

19. September 2024, 19.30 Uhr

DOMFORUM

Domkloster 3, 50667 Köln

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmelden kann und sollte man sich jedoch unter folgendem Link: www.domforum.de/veranstaltungen/unser-programm

Aus der Pressemeldung:

Emmie Arbel, geboren 1937 in Den Haag, wird mit ihrer Familie 1942 von den Nazis deportiert und überlebt als Kind die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen- Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt. Ihre Eltern und Großeltern sind im Holocaust ermordet worden. Mit ihren Brüdern wird Emmie von einer Pflegefamilie adoptiert und lebt in den Niederlanden. Doch die Rettung stellt sich dort gleichzeitig als neuer Leidensweg für das traumatisierte Kind heraus. 1949 wandert die Familie nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt Emmie sich isoliert und nirgends zugehörig, bis sie als junge Frau ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.

Barbara Yelin zählt zu den herausragendsten Comickünstler:innen Deutschlands und hat die Biografie von Emmie Arbel als Graphic Novel zu Papier gebracht. Die Arbeit entstand im Rahmen des internationalen Projekts „Visual Storytelling and Graphic Art in Genocide & Human Rights Education“ der Universität Victoria, Kanada und wurde von Charlotte Schallié und Alexander Korb herausgegeben. An dem Abend wird Bar- bara Yelin aus ihrem Comic lesen und über die berührende Lebensgeschichte von Em- mie Arbel berichten, die heute in der Nähe von Haifa lebt. Immer wieder reist sie nach Deutschland, um als Zeitzeugin vor jungen Erwachsenen zu sprechen. Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von Gewalt, Missbrauch, Sprachlosigkeit und Einsamkeit. Sie blickt aber auch zurück auf ein Leben voller Rebellion, Selbstermächtigung und Humor. Auf Basis persönlicher Begegnungen und zahlreicher intensiver Gespräche mit Emmie Arbel hat Barbara Yelin eindringliche Erinnerungsliteratur geschaffen, die zu- gleich eine Reflexion über das Erinnern selbst ist.

Barbara Yelin, geboren 1977 in München, studierte Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Als Comiczeichnerin ist sie zunächst in Frankreich durch die Bände „Le visiteur“ und „Le retard“ bekannt geworden. 2010 er- schien in Deutschland der erste umfangreiche Comic „Gift“, 2014 legte sie ihren viel- fach ausgezeichneten Comicroman„Irmina“ vor: Basierend auf einer wahren Geschich- te, erzählt sie in atmosphärisch dichten Bildern einen Lebenslauf voller Brüche und fokussiert darin auf Mitläufertum und Wegsehen im Nationalsozialismus. 2015 erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur und 2016 den renommierten Max- und-Moritz-Preis als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin. Barbara Yelin lebt und arbeitet in München.

Barbara Yelin | Foto © Martin Friedrich
© Reprodukt
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