Kaum eine „DC: Black Label“ Reihe wird aktuell so intensiv diskutiert, wie Geoff Johns’ und Jason Faboks „Batman: Die drei Joker“.
Vor gut 2 Monaten legte Panini Comics mit dem ersten von insgesamt 3 Alben los und lieferte dieser Tage das mittlerweile 2. Album aus, bevor im Juli die dritte, abschließende Ausgabe ansteht.
Wie meiner Besprechung zur ersten Ausgabe zu entnehmen war, wurde diese Story seit mehreren Jahren durch Johns und Fabok aufgebaut und nahm ihren Ursprung bereits zu „New52“ Zeiten innerhalb der Seiten von „Justice League: The Darkseid War“, welcher von eben jenen beiden Künstlern zwischen 2015 und 2016 erzählt wurde.
Zwingend gelesen haben muss diese zwar nicht, doch kann es nun mal durchaus von Vorteil sein, wenn man weiß, warum hier auf einmal drei verschiedene Joker ihr Unwesen treiben. Na ja, obwohl das „warum“ da auch nicht wirklich geklärt wird.
Nachdem die drei Joker im vergangenen Band an drei Orten zugleich zugeschlagen haben, machen Batgirl und Batman Jagd auf die vermeintlichen Inkarnationen des Verbrecherclowns. Doch wird die Jagd von Jason Todds unrühmlichen Aktion beeinträchtigt, einen der drei Joker eiskalt ermordet zu haben.
Und so ziehen die drei getrennt los und verfolgen Spuren, die den undurchsichtigen Fall immer komplexer erscheinen lassen. Während Red Hood den verbleibenden Jokern gefährlich nahe kommt, muss Batman feststellen, dass er seiner eigenen Vergangenheit nachgehen muss, um Licht ins Dunkel des Falls zu bringen.
Was diesem Comic bereits vor der Veröffentlichung der ersten Ausgabe geschadet hat, war eine vollkommen fehlgeleitete Promo. Während der Verlag in den Staaten bemüht war, „Batman: Three Jokers“ als wichtigste Batman-Story seit Alan Moores und Brian Bollands „The Killing Joke“ zu verkaufen, scheinen Johns und Fabok genau dies nie im Sinn gehabt zu haben.
Vielmehr fühlt sich der Comic bisher nach einer emotionalen Aufarbeitung eben solcher Geschichten wie „The Killing Joke“ und vor allem auch „Batman: Death in the Family“ an, welche den einstigen Plots nicht den Rang ablaufen, sondern sie auf die Figuren bezogen schlicht ergänzen will.
Vor allem der Umgang Barbara Gordons und auch Jason Todds mit den Gräueltaten, die ihnen der Joker angetan hat, werden zum eigentlichen Thema der Handlung. Dabei schweift der Comic zusehends von der Frage ab, wer die drei Joker sind und warum es genau diese drei gibt.
All dies macht den Comic eben nicht zu dem besagten Meilenstein der Batman-Mythologie, als die er seitens DC Comics vermarktet werden sollte, sondern schlicht zu einer gut erzählten Batman-Geschichte, die von Künstlern wie Jason Fabok und Brad Anderson sensationell bebildert wurde.
Sollte man „Batman: Die drei Joker“ daher auf dem Einkaufszettel haben? Zwingend, ja... aber man sollte die Erwartungshaltungen vorab vielleicht etwas korrigieren, um die Geschichte auch genießen zu können.
8/10
Batman: Die drei Joker Bd. 2
- Format: Hardcover (Album) | lim.Variant
- Vö-Datum: 11.05.2021
- Seitenzahl: 60
- Inhalt: US Batman: Three Jokers #2
- Autor*in: Geoff Johns
- Zeichner*in: Jason Fabok & Brad Anderson
- Lettering (deutsch): Walproject
- Übersetzung: Josef Rother
- Preis: 13,00 €
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Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.
Jup, dass Gefühl hatte ich dann auch. Ich war Heuss drauf zu wissen woher die 3 kommen bzw mehr background dahingehend zu kriegen. Aber je näher ich den Ende von Band 2 kam, war ich mir sicher, dass es das nichtmal in Band 3 geben wird.
Anyway ne gute Story und super gezeichnet wie ich finde