Comic Review: Moonshine Bd. 2 (Cross Cult)

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Comic Review: Moonshine Bd. 2 (Cross Cult)
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Wenn Autor Brian Azzarello mit Kollege Eduardo Risso zusammenkommen, wird die Comicgemeinschaft meist recht schnell hellhörig. Beide Künstler haben mit dem Vertigo-Klassiker „100 Bullets“ einen Meilenstein des Genres vorgelegt, von dem sie noch heute zehren.

Beide waren und sind abseits dessen dennoch noch immer ein Garant für hohe Verkaufszahlen, denn während Eduardo Risso als Zeichner ohnehin über jeden Zweifel erhaben scheint, hat vor allem Brian Azzarello mit seinen letzten Arbeiten wie „Batman: Dark Knight III“ oder auch „Batman: Damned“ absolute Verkaufsschlager vorgelegt.

Mit ihrem Noir-Monster-Comic „Moonshine“ konnten sie mich bereits mit dem ersten Band aus dem Hause Cross Cult gefangen nehmen. Nun stand die Fortsetzung an, welche uns die US-Ausgaben #7 bis 12 in die heimischen Regale brachte.

Die 1920er Jahre waren für Freunde von Whisky, Boubon und Co. gewiss keine leichten Jahre. Die Prohibition legte den Verkauf und Konsum von Alkohol nahezu still. Doch in kriminellen Kreisen war das natürlich kein Hindernis... im Gegenteil, aus der Not wurde eine Tugend gemacht und der illegale Verkauf von Alkohol machte ganze Verbrechervereinigungen umgehend reich.

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Kleinganove Lou wurde von seinem Gangster-Boss daher in die Appalachen entsandt, um bei einem dort ansässigen Schwarzbrenner geschäftliche Beziehungen zu knüpfen. Doch ging die Reise mehr als schief, als Lou nicht nur die ominöse Familie vor Ort gegen sich aufbrachte, sondern auch noch von einem Werwolf gebissen wurde.

Im zweiten Band der Reihe flieht Lou nun mit seiner neuen Freundin Delia Richtung Süden, in der Hoffnung, dem Chaos zu entkommen. Doch weit gefehlt, denn unverhoffte Umstände beenden die Reise auf schmerzhafte Weise und lefern Lou in ein Arbeitslager, in dem viele Überraschungen auf ihn warten.

Auch der zweite Band von „Moonshine“ setzt die optisch überragende Gangster-Story fort, hinterlässt jedoch mit teilweise wirren Handlungsbögen bisweilen einige Fragen beim Leser.

Der ansonsten eher blasse Protagonist bekommt mit einigen Charaktermomenten dafür um einiges mehr Tiefgang spendiert, wobei der Fokus der Geschichte dennoch spürbar auf der obligatorischen Noir-Atmosphäre liegt.

Vor allem das filmreife Einfangen der einzelnen Szenen, dem Spielen mit Licht, Schatten und den platzierten Figuren machen auch den zweiten Band zum absoluten Hingucker.

Das mag die etwas lethargisch voranschreitende Handlung verzeihen lassen, schraubt aber auch die Erwartungshaltung etwas höher, mit den kommenden Ausgaben ein wenig mehr erzählerische Substanz in die Seiten zu bringen.

Meckern auf hohem Niveau darf nun gern gespottet werden, denn „Moonshine“ bleibt auch mit der zweiten Cross Cult Ausgabe ein lesenswerter Comic in fantastischer Optik. Nur wäre bei den Machern noch ein Hauch mehr drin.

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