Comic Review: Bruce Banner - Hulk Bd. 2 (Panini Comics)

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Comic Review: Bruce Banner - Hulk Bd. 2 (Panini Comics)
© Panini Comics

Tatsächlich hat mich in den vergangenen Wochen keine Serie mehr umtrieben, als Al Ewings aktuelle Arbeit an „The Immortal Hulk“. Konnte mich der erste Band vor einigen Monaten zwar gut unterhalten und sogar einige neue Impulse im Vergleich zu vorangegangenen Serienplatzieren, war ich doch etwas überrascht, über den massiven Hype, den dieser Titel in den Staaten auslöste. Hatte ich was überlesen? Wissen die US-Leser bereits mehr? (Natürlich wissen sie das. Immer.)

Ich war reichlich genervt. Dies gipfelte dann noch darin, dass die Marvel Serie für einen renommierten Eisner Award nominiert wurde und ich somit vollkommen aus der Rolle fiel.

Also musste die erste Ausgabe zum Erscheinen des nun vorliegenden zweiten Bandes noch einmal her, um das Material abermals am Stück zu sichten... und ja, ich krieche zu Kreuze und gestehe ein: diesen Hulk sollte man auf dem Schirm haben!

Der Gamma-Goliath ist gegenwärtig wohl der am meisten gesuchte Held der Welt. Wenn man ihn denn überhaupt so nennen will. Bruce Banner hat schon einige fragwürdige Entscheidungen in seinem Leben treffen müssen und zeichnete sich in der Vergangenheit nicht gerade als geeignetste Person aus, um solch eine schwere Bürde eines Alter Egos zu tragen.

Das führt unter anderem dazu, dass selbst die Avengers den grünen Riesen aufs Korn nehmen, um die Allgemeinheit vor den bestialischen Ausbrüchen des Hulk zu schützen. Blöd nur, dass die Regierung nicht allzu sorgsam mit den ihr anvertrauten Gefangen umgeht und Bruce sich unlängst in einer sehr missbräuchlichen Situation wiederfindet, die ihn sogar einige neue Facetten seines „besten Freundes“ näher bringen wird.

© Panini Comics

Besser spät als nie, denn mit dem zweiten Output hat Al Ewing nun auch mich für sich vereinnahmen können.

Die Story um das Monster baut sich immer mehr als nostalgische aber auch brutale Horror-Erzählung auf, die morbide wie teils regelrecht groteske neue Seiten des Avengers offenbart und somit für deutlich mehr Facettenreichtum an der Figur sorgt.

Die Umstände Banners wie ein Gefangener seines Alter Egos leben zu müssen werden wunderbar eingefangen und skizzieren ihn sogar als Opfer seines eigenen, unkontrollierbaren Wirkens.

Der Hulk als das Urvieh, versteckt im eigenen Ich: angsteinflössend, mörderisch und monströs. Die Bedrohung durch dieses Wesen wurde lange nicht so intensiv in Szene gesetzt, wie in diesen Seiten, was durch die überraschend explizite Gore-Bebilderung noch unterstrichen wird. Und wenn man sich anschaut, was mit dem durchaus gemeinen Cliffhanger bereits angeteast wird, kann sich die Leserschaft schon einmal warm anziehen.

Starke Texte, kreative Inszenierung und auf mehreren Ebenen unterhaltsam. Al Ewings und Joe Bennetts Hulk ist schon jetzt eine von Marvels derzeit stärksten Serien.

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simonhh76
simonhh76
18. Oktober 2019 11:56

Kratzt bei mir sogar fast an der 10, bin aber auch seit jeher Hulk Fan. Mich wundert nur, dass ich nirgendwo ein Wort über die, wie immer, genialen Cover von Alex Ross lese...

andreas homolka
andreas homolka
18. Oktober 2019 10:39

Ich hätte sogar eine 9 vergeben ‚gehört zum besten ‚was Marvel derzeit zu bieten hat.