Stan Lees Nachlass will Verbindungen zum POW! Entertainment Mutterkonzern kappen

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Stan Lees Nachlass will Verbindungen zum POW! Entertainment Mutterkonzern kappen
© POW! Entertainment

Nein, hier geht’s tatsächlich nicht um unseren Comic-Podcast, sondern um Stan Lees Firma POW! Entertainment bzw. den chinesischen Mutterkonzerns Camsing International.

Wie das US-Magazin The Hollywood Reporter berichtet, ist Lees Nachlassverwaltung - welche gegenwärtig von dessen Tochter J.C. Lee übernommen wird - gegenwärtig bemüht, alle Verbindungen zu Camsing zu kappen, aufgrund von diversen Betrugsvorwürfen, die sich anhand von Untersuchungen der chinesischen Regierung ergaben und sogar zur Verhaftung des Camsing-Vorsitzenden Vivian Lo führten.

Bereits früher befand man sich in Rechtsstreitigkeiten mit dem Konzern, wobei nun seitens der chinesischen Regierung Vorwürfe bezüglich „betrügerischer Vertragsabschlüsse und Vertragsinhalte“ erhoben wurden. Einem Vorwurf, dem sich J.C. Lee nun angeschlossen hat.

So sagte sie in einer Stellungnahme im Wortlaut:

Ich kann und werde nie tolerieren, dass sein Name, sein Bild oder seine Publikationsrechte mit solche kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht werden. Machenschaften, die offenbar bereits an der Tagesordnung waren, als Stan Verträge mit Camsing und POW! geschlossen hatte.“

Lees Anwalt Jonathan Freund gab derweil an, dass es aktuell nicht Ziel sei, eine weitere Klage gegen Camsing zu führen, sondern vielmehr die Gelegenheit der Anschuldigungen zu nutzen, um die bestehenden Verträge für nichtig zu erklären.

Seitens der Nachlassverwaltung wird derweil vermutet, dass bereits zum Abschluss der Verträge kriminelle Machenschaften seitens Camsing unternommen worden, weshalb eine Ungültigkeit der Verträge nicht auszuschließen sei.

Eine Reaktion auf die von J.C. Lee erhobenen Anschuldigungen seitens Camsing blieb bisher aus. Jedoch gab es bereits Anfang Juli ein kurzes Statement von POW! Eintertainment zu den Vorwürfen der des Betrugs beschuldigten Camsing-Führungskräften sowie die Aussage, dass es sich bei POW! um ein gänzlich US-amerikanisches Team handele, welches in keiner Verbindung zu den Vorwürfen gegenüber dem chinesischen Mutterkonzern stünde.

Im Wortlaut:

Die aktuellen Nachrichten sind für uns beunruhigend, aber sie werden unser entschlossenes Engagement für unsere Mission als Hüter des Vermächtnisses unseres Firmengründers Stan Lee, des größten Geschichtenerzählers unserer Zeit, nicht beeinträchtigen.“

J.C. Lee mit ihrem Vater Stan Lee auf der #CCPS2016 (© J.C. Lee via Facebook)
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