Comic Review: The Walking Dead Bd. 31 (Cross Cult)

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Comic Review: The Walking Dead Bd. 31 (Cross Cult)
© Cross Cult

Unter Anbetracht der jüngsten Meldung, dass sich „The Walking Dead“ Schöpfer Robert Kirkman nun tatsächlich dazu durchgerungen hat, die Serie nach 193 Ausgaben offiziell zu beenden, erhält der aktuell vorliegende, vorletzte Band noch einmal eine gänzlich andere Dimension.

Die mittlerweile 31. Volume der Zombie-Endzeit-Saga enthält die US-Ausgaben #181 bis 186, weshalb wir auch bereits mit der kommenden Ausgabe den endgültigen Abschluss der Saga erwarten dürfen.

Der mittlerweile für Oktober gelistete 32. Sammelband wird bereits mit ganzen 219 Seiten Umfang angegeben und soll demnach die letzten 7 Kapitel (#187 bis 193) zu „The Walking Dead“ enthalten. Kaum zu glauben, dass ich diese Sätze mal schreiben würde...

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Mit der Gemeinschaft haben die Überlebenden das erste Mal seit Jahren wieder eine Option auf Sicherheit gefunden. Alles scheint viel zu schön... was manche Charaktere zweifeln lässt, denn viel zu oft war es genau dieses Gefühl der Sicherheit, was die Menschen in Gefahren brachte, was sich als trügerisch und ausgehöhlt erwies. Was so viele Leben kostete.

Rick gedenkt eine Partnerschaft mit der Gouverneurin der Gemeinschaft aufzubauen, denn Pamela Milton scheint ihm die einzige Möglichkeit zu bieten, tatsächliche Zivilisation in die kleine zerbrechliche Blase zu bringen, die Rick und seine Leute in den vergangenen Jahren, mit viel Blut, Schweiß und Verlusten aufgebaut haben.

Doch der goldene Horizont glänzt nicht überall und die Schattenseiten der eigenwilligen Gesellschaftskonstruktion der Gemeinschaft entfalten sich immer mehr. Rick muss jedoch nicht nur gegen seine eigenen Zweifel ankämpfen, sondern auch gegen seine Verbündete, die ganz andere Ziele verfolgen, als er selbst.

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Verdorben bis ins Mark“ setzt die Story der zuletzt angerissenen Arcs fort und zeigt den American Capitalism 2.0 in der Kirkman-Welt auf. So politisch hat man diese Serie seit einigen Jahren nicht mehr gesehen, denn die Figuren werden mit überaus überraschenden Situationen konfrontiert, die man in einem Zombie-Apokalypse-Comic so nicht vermuten würde.

Ohnehin hat sich das Konzept der Serie in den vergangenen Ausgaben bereits so verändert, dass die Untoten zwar noch immer präsent sind, doch bei Weitem nicht mehr die Hauptbeschäftigung der agierenden Figuren darstellen.

Die Welt erholt sich in einer gewiss abstrakt-perfiden Form und die Protagonisten müssen zwischen der Erinnerung an eine funktionierende Gesellschaft und der Rettung aus der Apokalypse auf einer Gratwanderung von Kompromissen ihr Bestes geben, um zu funktionieren.

All das lenkt den Comic in eine recht erfrischende Richtung, ohne dabei das Kernelement der Charakterzeichnungen Kirkmans aus den Augen zu verlieren. Kirkman lebt, er atmet diese Figuren mittlerweile, was man in den Dialogen deutlich spüren kann. Sein Vorgehen bei den Schicksalszeichnungen seiner Charaktere wirkte daher zuletzt auch deutlich bestimmter und weniger auf Effekthascherei konzentriert.

So wird auch mit diesem Band an etwas Großem gearbeitet, dem unheilvollen Konflikt, der sich am Ende des Weges aufzeigt und scheinbar auch bereits an der Tür klopft. Selten habe ich so sehr eine kommende Ausgabe von „The Walking Dead“ herbeigesehnt, wie nach diesem Band.

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