Comic Review: Black Road Bd. 01 (Panini Comics)

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Comic Review: Black Road Bd. 01 (Panini Comics)

Mit Brian Woods und Garry Browns „Black Road“ Comic kam Panini Comics für mich weitestgehend überraschend um die Ecke, denn die in den Staaten über Image Comics publizierte, 10-teilige Reihe hatte ich überhaupt nicht mehr auf dem Schirm. Umso mehr freute ich mich darüber, die Ankündigung in der letzten Vorschau zu finden.

Wer Brian Wood als Autoren kennt, weiß, dass er ein Faible für Wikingergeschichten zu haben scheint, denn bereits mit seiner über den DC Comics Unterverlag Vertigo veröffentlichten „Northlanders“ Serie - im Deutschen ebenfalls bei Panini Comics - zeigte Wood ein ausgeprägtes Gespür dafür, historische Themen und Charaktere in weitestgehend klischeefreier Umgebung zu präsentieren.

Panini veröffentlicht die abgeschlossene „Black Road“ Reihe nun in zwei schicken, etwas überformatigen und hochwertig präsentertem Hardcover Ausgaben, wobei der erste Ende vergangenen Monats für schlanke 25,00 Euro Covepreis erschienen ist.

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Meine Frau starb. Die Gewalt war schrecklich. Dinge brannten. Die Rache war schnell. Trotzdem brach mein Herz.“

Magnus der Schwarze ist ein großgewachsener, kahlgeschorener skandinavischer Hüne, der sich zu Zeiten des Mittelalters und im rauen Klima des Nordens als freischaffender Söldner verdingt. Das Land hat sich verändert in den letzten Jahren, denn mit dem Einzug der Christen in die Welt der Heiden holte die kampferprobten Nordmänner und -frauen nicht der Fortschritt der römischen Kultur ein, sondern auch ein Glaubenskonflikt, der Blut, Leid und Schmerz hervorbringen sollte.

Seit dem gewaltsam herbeigeführten Tod seiner Frau treibt Magnus durchs Land, die Christen beobachtend und bemüht, sich aus Konflikten und Tyrannei der Männer Gottes herauszuhalten. Doch eines Tages erhält er den Auftrag einen römischen Kardinal auf der berüchtigten Schwarzen Straße Richtung Norden zu eskortieren. Ein Auftrag, der Magnus’ Leben bald einschneidend verändern wird.

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Einen bedeutenden Aspekt in Woods Erzählung stellt die Christianisierung Skandinaviens dar, welche hier neben der Haupthandlung rund um Magnus immer wieder thematisiert wird. Als Autor ist er bemüht seine Figuren mit ausreichend Grauschattierungen zu versehen, welche nicht in rudimentären Stereotypen einzufangen sind und ohne dabei moralische Zeigefinger zu erheben. Was letztendlich nicht notwendig ist, denn die blutige Geschichte der Christianisierung Europas dürfte hinlänglich bekannt sein.

Auch wenn Magnus - groß wie ein Ochse - als griffige Antiheldenfigur verstanden werden könnte, bewegt sich Wood eher auf den Spuren klassischer Noir-Kriminalgeschichten, welche hier in ein finster-tristes Setting eingebettet wird und mit gelungenen Plot-Twists zu punkten vermag. Wie auch bereits bei „Northlanders“ gelingt es Wood mit atypsich wirkenden Elementen, wie etwaigen Figuren sowie auch der teilweise modern wirkenden Sprache eine gewaltige Frische in das Thema zu bringen, ohne dabei die Atmosphäre zu stören. Vor allem die lakonischen, teils sogar etwas philosophischen Monologe wussten dabei zu gefallen.

Optisch machen die Zeichnungen von Garry Brown (u.a. „Catwoman“) schon etwas her, welche wiederum von Dave McCaig gelungen koloriert wurden. Seine teils kühlen und dennoch pulsierenden Farben verleihen dem Ganzen einen durchaus dramatischen Touch. Und auch insgesamt wirkt das dreckige, raue und kantige Design perfekt für die Handlung gemacht

Mit „Black Road: Im Norden steht ein Kreuz“ gelingt dem Kreativteam ein mehr als gelungener Auftakt einer bisher überaus spannenden und optisch brachial gut inszenierten Geschichte. Thematisch, visuell und erzählerisch ein ziemlicher Rundumschlag, der die Wartezeit auf den Abschlussband nur umso schwerer macht.

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