Comic Review: Polar Bd. 01 - Der aus der Kälte kam (Popcom)

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Comic Review: Polar Bd. 01 - Der aus der Kälte kam (Popcom)

Victor Santos’ ehemals als Webcomic veröffentlichter Comic-Strip „Polar“ ist aktuell wieder in aller Munde. Schließlich hat der Streaming-Gigant Netflix sich die momentan noch drei Volumes umfassende Comicreihe als Vorlage für den nächsten hauseigenen Action-Blockbuster genommen. Und mit einem Mads Mikkelsen in der Hauptrolle des abgebrühten Ex-Agenten Black Kaiser dürfte da auch kaum etwas schiefgehen.

Nun erlebt die Vorlage natürlich eine kleine Renaissance, und das ist gut so, denn gibt es einen besseren Grund die Storys abermals auszugraben? Bereits im Jahr 2015 holte der Tokyopop Unterverlag Popcom die Dark Horse Comics Reihe nach Deutschland und veröffentlichte seitdem alle drei bisherigen Volumes - in den Staaten steht in diesen Wochen die vierte Ausgabe an. Dabei dient vor allem die erste Geschichte „Der aus der Kälte kam“ als primäre Vorlage zur Netflix-Adaption.

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Die Bierdeckel große Story der ersten Volume lässt sich dabei anstandslos zusammenfassen. Black Kaiser war als Agent nicht nur der beste seiner Zunft, sondern gilt auch immer noch als ultra gefährlicher Killer. Eine lebende Legende, die noch immer Jungspunde unter den Geheimagenten als Referenz für omnipotente Tötungsmaschinen dient. Mittlerweile hat sich der einstige Agent jedoch zur Ruhe gesetzt dient letztendlich nur noch für Geschichten. In der kalten skandinavischen Wildnis haust er zurückgezogen in einer verschneiten Landschaft und genießt die Ruhe.

Doch die Welt dreht sich weiter und scheinbar gibt es trotz seines beruflichen Ablebens noch immer Leute, die seinen Tod wollen. Diese haben ihn auch mittlerweile ausfindig gemacht und verüben einen heimtückischen Anschlag auf erfahrenen Killer. Doch seine Erfahrung kommt nicht von ungefähr und die feigen Attentäter kriegen auf schmerzhaft-tödliche Weise beigebracht, dass sich niemand mit Black Kaiser anlegt. Als er den Anschlag erfolgreich abwenden kann, macht er sich auf die Suche nach den Hintermännern der Machenschaften und stellt schnell fest, dass alles mit einer Organisation zu tun hat, für die er einst selbst tätig war.

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Victor Santos legte es mit seinem ursprünglichen Webcomic „Polar“ gewiss nicht auf große Erzählkunst an, denn dafür bietet die Handlung einfach zu wenig Substanz und liefert ohnehin lediglich einen obligatorischen B-Movie-Action-Plot. Zumindest anfangs. Die Prämisse des Comics war von vornherein die subtile, ja teilweise gar triste visuelle Umsetzung, welche sich mehr als erfolgreich an Vorbildern wie späten Frank Miller Werken à la „Sin City“ oder auch diversen Crime Noir Comics bedient.

Dabei nutzt Santos das Querformat, wie wir es bereits von Millers „300“ kennen und inszeniert eine wortwörtlich filmreife Comicerzählung, welche einen unfassbaren Lesefluss generiert. Santos schlachtet die Szenen regelrecht aus und setzt durchweg auf eine dichte Atmosphäre, welche immer wieder verdeutlicht, wie viel Kraft doch in seinen Bildern steckt.

Das Bemerkenswerte an „Polar“ ist der konsequente Wille zur Weiterentwicklung, denn Santos betreibt mit seiner dreibändigen Reihe keinerlei Stillstand, sondern baut die Qualität seiner Reihe mit jedem Band optisch wie auch erzählerisch aus. Ein Grund, warum die Serie mit jedem Band immer stärker wurde, denn „Der aus der Kälte kam“ formte lediglich einen guten Anfang einer ganzen Reihe toller Comics.

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Hier der Trailer zum Netflix Film, verfügbar ab 25.01.2019:

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Florian
Florian
25. Januar 2019 10:34

Die Adaption hat mir nicht sonderlich gefallen ‚die Brutalität verkommt zum Selbstzweck .

Storm
Storm
25. Januar 2019 11:10
Antwort auf Kommentar von  Florian

Der Film wird doch heute erst veröffentlicht. Wo hast du ihn denn geschaut?