Comic Review: Green Lantern - Erde Eins Vol. 01 (Panini Comics)

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Comic Review: Green Lantern - Erde Eins Vol. 01 (Panini Comics)

Endlich wird die „Earth One“ Line aus dem Hause DC Comics weitergeführt, denn nach „Superman: Erde Eins“, „Batman: Erde Eins“ und „Wonder Woman: Erde Eins“ geht es mit dem leuchtenden Krieger aus dem Green Lantern Corps auch bei Panini Comics weiter. Und ja, „Teen Titans: Earth One“ ist uns der Stuttgarter Verlag noch immer schuldig... aber so ist es nun mal.
Mit der „Earth One“ Line erzählt DC Comics seit einigen Jahren mehr als erfolgreich alternative Entstehungsgeschichten und Folge-Storys uns bekannter DC-Helden, welche auf der Erde Eins des regulären DC-Multiversums angesiedelt sind. Daher handeln sie in erster Linie losgelöst vom allgemeinen Geschehen der monatlichen Serien, was den kreativen Akteuren einigen Freiraum verschafft, um die Figuren neu zu interpretieren und zu entwickeln. Was sich bisher als mehr als lesenswert präsentierte.
Das Ehepaar Corinna Bechko und Gabriel Hardman schickten sich nun an, das erste Kapitel der ersten menschlichen Green Lantern - Hal Jordan - von der Erde Eins zu erzählen, welches sich vor allem optisch als opulenter Hingucker erweisen sollte.

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Zum Beginn unserer Geschichte ist Hal Jordan nicht etwa der abenteuerlustige Air Force Pilot, wie wir ihn bisher kannten, sondern ein freiberuflicher Mineralienschürfer, der sich auf fremden Planetenoberflächen im Dienste diverser Firmen verdingt und dort nach Ressourcen sucht, die dringend auf der Erde gebraucht und gehandelt werden.
Als Jordan zusammen mit seinem Team einen Asteroiden abgrast, stößt er auf ein geheimnisvolles Raumschiffwrack sowie auf eine darin liegende Alien-Leiche. Die Existenz außerirdischen Lebens dürfte somit auch für diese Welt geklärt sein. Doch bei der Leiche findet er außerdem einen seltsam anmutenden grünen Ring, der scheinbar Kräfte besitzt und ihm bei dem kurz darauf folgenden Angriff eines ultra fiesen Roboters prompt das Leben rettet.
Doch Hal ahnt hier noch nicht, dass sich soeben sein Leben vollkommen verändert hat und er das Universum bald mit anderen, leuchtenderen Augen sehen wird.

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Corinna Bechko und Gabriel Hardman entwerfen eine weitestgehend ungezwungene aber doch nicht allzu weit vom Original entfernte Ursprungsgeschichte der Green Lantern Hal Jordan. Das Autorenteam scheint dabei jedoch keine nennenswerten Risiken eingehen zu wollen und inszeniert eine zwar lesenswerte, aber doch recht generische Geschichte, die den bestimmten Aha-Effekt, den man sonst von einer „Erde Eins“ Story erwarten würde, spürbar vermissen lässt.
Charakterisierungen wie Kilowog sind nah am Original dargestellt und auch wenn Jordan hier noch nicht der Lederjacken tragende Draufgänger mit Perlmutt-Grinsen ist, wirkt seine Figur verhältnismäßig blass und austauschbar. Highlight und Kaufgrund der Geschichte ist und bleibt das Artwork von Gabriel Hardman, der neben seiner Co-Autorenschaft auch für die Visualistik des Comics verantwortlich war. Mit düsteren aber opulenten Szenen und tollen Splash-Pages trägt er einen erheblichen Teil zur spacigen Atmosphäre bei, die dem Comic bei all der nicht wirklich glänzenden Handlung einen doch soliden und brauchbaren Stempel zur Empfehlung aufdrucken lässt.
Einen Überflieger wie Straczynskis „Superman: Erde Eins“ oder Johns’ „Batman: Erde Eins“ darf der Leser hier kaum erwarten, dafür ist die Story zu austauschbar. Dennoch verbleibt der Comic als nette Ergänzung zum angebrochenen Universum.

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2 Kommentare
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WOLF
WOLF
14. Dezember 2018 17:41

Schade, ist Green Lantern doch meine Lieblingsfigur im DCU - gleich nach Batman.

mor
mor
13. Dezember 2018 23:41

Der ironischer Weise irgendwie geerdete Astronautenaspekt hat mich begeistert ‚die Geschichte an sich ist aber tatsächlich nicht mit solchen Überraschungen bestückt wie die anderen Earth 1 Sachen.