Comic Review: Doctor Doom - Iron Man Bd. 01 - Rollentausch (Panini Comics)

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Comic Review: Doctor Doom - Iron Man Bd. 01 - Rollentausch (Panini Comics)

Comic Review: Doctor Doom - Iron Man Bd. 01 - Rollentausch (Panini Comics)

Guck an... Brian Michael Bendis und Alex Maleev arbeiten wieder zusammen an einer Comic-Reihe. Auch wenn nur für kurze Zeit. Dennoch, die zwei Künstler die vor gut 10 Jahren einen der mit Abstand besten „Daredevil“ Runs seit Frank Millers Abgang hingelegt haben, lassen da dann doch etwas aufhorchen. Besonders wenn sie zusammen an der gerade von Brian Michael Bendis betreuten Figur Iron Man tätig sind. Doch, eigentlich geht es hier ja gar nicht um Iron Man bzw. Tony Stark, sondern viel mehr um sein Vermächtnis und eine damit in Verbindung stehende Figur, die seit dem kosmischen „Secret Wars“ Event von etwas, sagen wir ambivalenten Betrachtungswinkeln zehrt: Doctor Doom.

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Seit dem Marvel-Neustart nach „Secret Wars“ und der Übernahme durch Brian Michael Bendis als Iron Man Autor war Victor von Doom ein recht wichtiger Bestandteil von Tony Starks Alltag. Der geläuterte Despot Latverias mutierte zum zurückhaltenden, smarten Magier im schicken Zwirn. Bendis selbst schickte jedoch jüngst Tony Stark im zweiten Heldenkrieg ins Koma und erklärte den Posten des Eisernen somit für vakant.
Während auf der einen Seite Riri Williams die nächste Generation einläuten soll, ist es hier und jetzt Victor von Doom, der nach all seinen Missetaten und der jetzigen Kehrtwende die Pflicht in sich selbst sieht, die einstige Stark-Rüstung anzulegen und als Held für das Gute einzutreten. Dumm nur, dass ihm seine eigene, tot geglaubte Mutter dabei mehr oder weniger in die Quere kommt.

In der Summe zusammengefasst klingt die Story zwar nach abgewetztem Reissbrett, doch schaffen es Bendis und Maleev ein inhaltlich wie optisch überraschend intensives Comic vorzulegen, das zwar mit einigen Schnitzern auffährt, jedoch aufgrund der grauschattierten Antiheldenfigur von Dooms massig Potential mit sich bringt. Ein großer Wermutstropfen ist, dass die Story überhaupt als Iron Man Comic angesetzt wurde und nicht direkt als Doctor Doom Mini-Serie, denn dass Doom als übermächtiger Magier unbedingt Tonys Rüstung anlegen will, wirkt etwas zu weit hergeholt, um wirklich adäquate Akzente zu setzen. Vielmehr weiß das Drumherum zu begeistern, indem Doom als geläuterter Schurke gezeigt wird, der in der Welt der Helden Fuß fassen will, um mit seiner eigenen Vergangenheit ins Reine zu kommen, was Bendis mit starken Dialogen und tollen Charakterspielen wunderbar umzusetzen weiß.
Auch optisch passt Alex Maleev hier toll ins Bild. Seine düsteren, teils sogar verstörend-finsteren Zeichnungen ergänzen die Story gekonnt. Nur leider gefiel mir zuletzt Mike Deodato Jr.s direkte Anlehnung von Dooms an Schauspieler Vincent Cassel noch ein klein wenig besser. „Doctor Doom: Iron Man“ startet stark und wird vermutlich mit dem zweiten Band bei uns abgeschlossen sein - in den Staaten brachte es die Reihe auf 12 Ausgaben, demnach bei uns zwei Bände mit je sechs Ausgaben. Sehr zu empfehlen!

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