Manga-Legende Jirō Taniguchi im Alter von 69 Jahren verstorben
Eine erschütternde Nachricht ereilte uns am Wochenende aus Japan: Mangaka Jirō Taniguchi ist verstorben.
Taniguchi zählte national wie international als regelrechter Gigant des Mediums. Der Mann, der seinen ersten Manga „Kareta Heya“ 1972 im Alter von 24 Jahren veröffentlichte, wurde nicht nur mehrfach mit Preisen wie dem Shōgakukan oder dem Osamu-Tezuka-Kulturpreis ausgezeichnet, sondern erhielt auch als erster Japaner den Alph’Art auf dem Comicfestival in Angoulême, im Jahr 2003.
Fünf Jahre später wurde er auf dem Comic-Salon in Erlangen außerdem mit dem Max-und-Moritz-Preis für den besten Manga („Vertraute Fremde“) ausgezeichnet. Nominierungen für den Eisner Award sowie auch dem Ignatz Award erfolgten da schon beinahe beiläufig.
Mangas wie „Vertraute Fremde“, „Der spazierende Mann“ oder „Der Gourmet – Von der Kunst allein zu genießen“ zählen zu den Mammut-Werken anspruchsvoller Manga-Kunst, die abseits der großen Kuller-Augen-Illustrationen agierten. „Der Gourmet“ (i.O.: „Kodoku no Gurume“) wurde in Japan außerdem als TV-Serie adaptiert an der Taniguchi ebenfalls mitwirtke.
Seine Werke erscheinen in Deutschland zum Großteil im Carlsen Verlag, zuletzt erschien „Die Wächter des Louvre“, im Jahr 2015.
Jirō Taniguchi verstarb am 11. Februar in Tokyo. Er wurde 69 Jahre alt.
(Picture Copyright: Jirō Taniguchi / Carlsen)
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.