Frank Miller möchte die „jüdische Herkunft“ von Superman ergründen
In einem Interview mit dem US-Magazin Inverse äußerte sich der aktuelle „Dark Knight III“ Autor Frank Miller („Sin City“, „The Dark Knight Returns“) über seinen Wunsch sich mehr mit Supermans „jüdischem Ursprung“ zu beschäftigen. Er plane daher eine Story zu schreiben, die Kal-El zurück in den 2. Weltkrieg bringt.
So sagte er im Wortlaut:
„Er ist ein geschichtlicher Bestandteil des 2. Weltkrieges und ich würde ihn gern wieder dort hinversetzen.
Superman muss mit seinen jüdischen Wurzeln konfrontiert werden und ich würde gern darüber schreiben. Ich würde es gern sehen, dass er mit einem Todeslager konfrontiert wird.“
Superman wurde im Jahr 1938 von Jerry Siegel und Joe Shuster erschaffen und wird in vielen Kreisen als Siegels und Shusters direkte Antwort auf die Verbrechen der Nazis an den Juden vor und während des 2. Weltkrieges betrachtet.
So waren beide Künstler Kinder jüdischer Immigranten, was nach heutiger Ansicht deutlichen Einfluss auf die Figur Superman genommen haben soll. 1942 wurden Superman Comics daher von den Nazis verunglimpft und verboten.
In den letzten Jahren gab es bereits mehrfach Versuche, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, wodurch diverse Aufarbeitungen entstanden. Ob nun ausgerechnet Frank Miller sich mit diesem sensiblen Thema beschäftigten sollte, ist jedoch sicherlich eine eigene Diskussion wert.
(Picture Copyright: DC Comics)
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.