Comic Review: We Stand On Guard (Cross Cult)

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Comic Review: We Stand On Guard (Cross Cult)

Comic Review: We Stand On Guard

Als Leser aktueller US Comics scheint es mittlerweile nahezu unmöglich nicht über den renommierten Autor aus Cleveland zu stolpern, der mit seiner momentanen Hauptserie „Saga“ jeden erdenklichen Comic-Preis abräumt. Brian K. Vaughan ist also ein Autor den wir wohl alle auf dem Schirm haben dürften.
Ein dementpsrechendes Interesse wecken daher auch die Arbeiten, die er abseits seiner abgedrehten Space-Opera fabriziert, wobei seine Mech-Kriegs-Story „We Stand On Guard“ nun über Cross Cult nach Deutschland kommt.

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(Copyright: Cross Cult)

Im Jahr 2112 neigen sich die Trinkwasserressourcen der Welt dem Ende. Eine Extremsituation, die Regierungen schnell zu radikalen Maßnahmen greifen lassen und als Land, das seine Felle bereits wegschwimmen sieht, sind die USA natürlich ganz weit vorn dabei. Ein total an den Haaren herbeigezogener Grund zum Kriegseintritt gegenüber dem großen Bruder im Norden ist schnell gefunden und so überfallen die Vereinigten Staaten von Amerika ihre kanadischen Nachbarn, um sich deren Trinkwasservorräte zu sichern. Ein Dienst im Sinne der Menschlichkeit, versteht sich.
Die kleine „Amber“ und ihr großer Bruder „Tommy“ müssen in jungen Jahren mit ansehen, wie ihre Eltern bei einem Bombardement auf grausame Weise ums Leben kommen, was als Grundlage dafür dienen soll, warum „Amber“ sich, mittlerweile im Erwachsenenalter angekommen, den kanadischen Untergrundrebellen im Kampf gegen die tyrannischen Landesbesetzer anschließt.

Im Gegensatz zu seiner gefeierten Arbeit an „Saga“ versucht sich Vaughan hier nicht an ausgeklügelter Charakteristik aufzuhalten, sondern schafft einen Grundplot, der vornehmlich einem Zweck dient: dem Transport von brachialer Action und Spannung. Das funktioniert dahin gut, da der Comic ausnahmslos zu unterhalten weiß und dabei gekonnt über die eher flachen Charaktere hinwegblendet, was auch nur zum Problem wird, sollte man tiefer in die Geschichte eintauchen wollen, als bis zur Explosion auf der nächsten Seite.
Durch die gelegentlich sogar witzige Gegenüberstellung amerikanischer und kanadischer Figuren entsteht zumindest etwas Dynamik was die Charaktere betrifft, jedoch bleibt die Action dabei stets im Fokus, was „We Stand On Guard“ zu einem schnelllebigen, jedoch durchaus unterhaltsam Comic-Erlebnis macht.

Der Storyboarder Steve Skroace inszeniert dieses Action-Feuerwerk mit überraschend feinen Zeichnungen, die mit viel Raffinesse und Detailverliebtheit aufwarten können, welche von Matt Hollingsworths wunderbaren Farben ergänzt werden. Die blassen Farbtöne unterstreichen die kühle Atmosphäre des Settings und gelegentlich blitzen mit einigen Panoramen echte Hingucker auf.

In der Summe wird „We Stand On Guard“ zu einem bodenständigen Comic in toller Optik, der nicht mehr sein will als er ist: reibungsloses Blockbuster-Kino für Science-Fiction-Fans. Kurzweilig... aber gut.

Comic Review_We Stand On Guard

4,5-Sterne

Titel: We Stand On Guard
Verlag: Cross Cult
Format: Hardcover (16x24)
Vö-Datum: 18.05.2016
Originalausgaben: US We Stand On Guard #01-06
Seitenzahl: 144
Autor: Brian K. Vaughan
Zeichner: Steve Skroace
Preis: 25,00 €

(Cover Copyright: Cross Cult)

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