Comic Review: Hellboy #14 - Hellboy und die B.U.A.P. - 1952

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Comic Review: Hellboy #14 - Hellboy und die B.U.A.P. - 1952
Nur ein Mal! Denk daran, Teufel! Nur ein Mal hast du deine bestialischen Hände gegen mich erhoben... ehe ich dich zurück in die Hölle geschickt habe! (Hellboy und die B.U.A.P. - 1952, Kapitel Nr. 5)
Beinahe zwei Jahre mussten wir auf einen neuen Hellboy Solo Band warten. Dass wir mit Hellboy und die B.U.A.P. - 1952 jedoch einen solchen Kracher vor die Nase gesetzt kriegen, kam selbst für mich überraschend.

Immer wieder betone ich den Stellenwert des Mignolaverse für das Medium. Was Mike Mignola seit über 20 Jahren mit seinem Hellboy-Universum aufbaut, sucht bis heute seinesgleichen. Wir sprechen hier nicht nur von Popkultur, sondern von einer Bastion des amerikanischen Comics! Mit einer dementsprechenden Erwartungshaltung habe ich auch der neusten Ausgabe entgegengefiebert.

(Copyright: Dark Horse Comics)
In der neusten Hellboy-Miniserie, die der Cross Cult Verlag in der mittlerweile 14. Ausgabe veröffentlicht, werden wir in Reds Vergangenheit katapultiert. Genauer gesagt erleben wir das Abenteuer seines ersten Einsatzes für die B.U.A.P.
Prof. Bruttenholm zieht endlich seine väterlich-schützenden Hände zurück und lässt den jungen und unerfahrenen Teufelskerl auf die Welt los. Zusammen mit einem vierköpfigen Team soll er nach Brasilien reisen, da dort in einem kleinen Dorf etwas Seltsames vorgeht.
Wie zu erwarten war, ist das stark untertrieben. Und so trifft die kleine Einheit auf kettenrauchende Killer-Affen, bleiche Frankenstein-Monster, schleimig-grüne Dämonen und natürlich... Nazis. Doch die Gefahr lauert nicht nur in den finsteren Mauern des zum Gefängnis umgebauten Schlosses, wohin ihr Abenteuer unsere Protagonisten führt, sondern auch in den eigenen Reihen gibt es jemanden der nicht am Erfolg der Mission interessiert ist.
(Copyright: Dark Horse Comics)

So bemerkenswert alleinstehend diese Story auch lesbar ist, ist sie dennoch tief im Hellboy-Universum verwurzelt, da wir auf viele alteingesessene Figuren und verzweigte Handlungsstränge stoßen. So wird u.a. Bezug genommen auf die Ereignisse, die wir in B.U.A.P. - 1946 nachlesen können (Geschichten aus dem Hellboy-Universum, Band #01), wobei schließlich auch das gewiefte Dämonen-Mädchen Varvara ihren Auftritt hat. Außerdem fließen diverse Flashback-Szenen ein, die uns das erste chronologische Auftreten Hellboys zeigen, samt dem Vorfall mit dem verrückten Rasputin (Hellboy, Band #01 - Saat der Zerstörung). Wir treffen auf den ebenfalls aus B.U.A.P. - 1946 bekannten irren Nazi (ja, das war irgendwie doppelt gemoppelt) Herman von Klempt, wodurch außerdem eine Verbindung zu den Storys Der Teufel Erwacht (Hellboy, Band #02) und Sieger Wurm (Hellboy, Band #06) gezogen wird. Ihr merkt, es hängt vieles zusammen und für geneigte Mignola-Leser ist das kein unbekanntes Vorgehen. Die Kunst an der Sache ist jedoch, dass die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse wunderbar zu lesen ist.

(Copyright: Dark Horse Comics)

Für die Illustration hat sich der gute Mike diesmal den unschlagbaren Alex Maleev ins Boot geholt. Seit dem mir der talentierte Bulgare den Daredevil Run von Brian Michael Bendis vergoldet hat, kaufe ich nahezu alles, wo sein Name drauf steht. Seinen markanten Stil drückt er hier jedoch eine ganze Ecke in Richtung seines Script-Vorgebers, was dem Comic gut zu Gesicht steht, wobei vor allem die gewohnt atemberaubenden Farben von Dave Stewart der Optik noch das Sahnehäubchen aufsetzen. Frank Neubauers Übersetzung ist dabei wie immer vorbildlich. Seine Arbeit an den Mignolaverse-Comics,  in den letzten Jahren, ließ letztendlich auch nichts anderes erwarten. Als interessantes Bonusmaterial gibt es im Anschluss noch ein Sketch Book von Maleev, mit diversen Cover-Entwürfen und Layouts für die einzelnen Ausgaben.

Inhaltlich und optisch bietet Hellboy und die B.U.A.P. - 1952 alles was man von einem Hellboy Comic erwartet: Trash, Pulp-Horror, Witz und eine Geschichte voller mythologischer Verkettungen sowie diesen unvergleichlichen Charme, den ein Mike Mignola nun mal mit sich bringt. Mein Comic des Monats und ein Pflichtkauf für jeden Freund amerikanischer Comickunst.

 

Eine Leseprobe gibt es hier.


Titel: Hellboy #14: Hellboy und die B.U.A.P. - 1952
Verlag: Cross Cult 
Format: Hardcover
Vö-Datum: 29.02.2016
Originalausgaben: US Hellboy and the B.P.R.D. - 1952 #01-05
Seitenzahl: 144
Sprache: Deutsch
Autor: Mike Mignola & John Arcudi
Zeichner: Alex Maleev & Dave Stewart

Preis: 22,00 €
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