Review: Hawkeye Megaband #2 - ein Clint Barton / Kate Bishop Comic!

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(Copyright: Panini Comics)
Was habe ich diesen Comic vor mir hergeschoben. Nicht weil ich keine Lust drauf hatte... ich war so voller Vorfreude, dass ich den richtigen Moment abwarten wollte. Das passiert mir öfters, weshalb wohl noch so einige großartige Perlen auf meinem Lesestapel liegen. Ich gelobe Besserung.
Nach dem ersten dicken Megaband, der im letzten Jahr wie eine Bombe im Superhelden-Comic-Markt explodierte, kommt nun schon der traurige zweite Band. Warum traurig? Weil er auch schon den Abschlussarbeit von Matt Fraction und David Aja an Hawkeye darstellt.

(Copyright: Panini Comics)
Liebe Leser, die letzten Bro-Storys liegen vor euch! Den kapiert ihr natürlich nur, wenn ihr den ersten Band bereits gelesen habt.
Sei’s drum. Matt Fraction hebt Clint Barton’s Techtelmechtel mit der Russenmafia auf die nächste Stufe und schafft auf den letzten 272 Seiten der vierten Hawkeye Volume einen bemerkenswert-bodenständigen Plot zu Ende zu führen. Ein dicker Pluspunkt ist dabei die Veröffentlichungsweise von Panini Comics. Im Abschlussband finden sich zwei größere Storys. Da Zeichner Aja jedoch bei der Arbeit nicht ganz hinterherkam, wurden die Geschichten in den USA reichlich durcheinander und unzusammenhängend veröffentlicht, was den monatlichen Lesegenuss  wohl etwas getrübt haben muss. Panini beugte vor und veröffentlicht beide Geschichten zusammenhängend, in unchronologischer Heftreihenfolge, was das Lesen doch deutlich angenehmer gestaltet.
(Copyright: Marvel)
Der erste Teil des Bandes dreht sich um Kate Bishop, die es nach Los Angeles verschlagen hat. Mehr schlecht als recht versucht sie sich als Miet-Heldin über Wasser zu halten und kämpft sich dabei mit alltäglichen Problemen herum. Das Geld ist knapp, Superheldenkräfte sind auch nicht vorhanden und ihr Bekanntheitsgrad grenzt förmlich an Kate who?. Natürlich dauert es nur Momente, bis die aufstrebende Heldin in massive Probleme hineingezogen wird und ihr der erste Fall quasi mit der Faust ins Gesicht geschmissen wird.
Die zweite Geschichte dreht sich wieder um Clint Barton, der überraschend Besuch aus seiner persönlichen Vergangenheit erhält. Außerdem wird nun endlich mit den Russen abgerechnet, die noch immer nach dem Haus trachten, das Clint mittlerweile sein Eigentum nennt.
(Copyright: Marvel)
Auch diesmal ist David Aja für den Großteil des Artworks verantwortlich und sein trockener und griffiger Zeichenstil passt auch hier wie der russische Gangster in den Ballonseidenanzug - subtil und effektiv. Seine Kollegen Francesco Francavilla, Javier Pulido und Annie Wu, die u.a. die erste Story um Kate sowie das Annual übernommen haben, fügen sich dabei angenehm abwechslungsreich in den Kontext, ohne das Gesamtbild zu stören.

 

Auch der zweite und abschließende Hawkeye Band zeigt einen Matt Fraction in Höchstform, der wiederholt beweist, dass Superhelden-Storys keine Superheldenkräfte brauchen, um Superhelden hervorzubringen. Die Verkaufszahlen haben es belegt und der Verlag war Gott sei Dank so freundlich nachzudrucken. Eine kleine Perle des Genres, die es verdient hat nicht in der Masse unterzugehen. Wer hier nicht zugreift, ist selbst schuld.

Eine Leseprobe gibt es hier.

Bewertung:

Titel: Hawkeye Megaband #2
Verlag: Panini Comics 
Format: Megaband
Vö-Datum: 20.10.2015
Originalausgaben: US Hawkeye 14-22, Hawkeye Annual #1
Seitenzahl: 276
Sprache: Deutsch
Autor: Matt Fraction
Zeichner: David Aja, Francesco Francavilla u.a.
Preis: 28,00 €

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