Review: Batman #36 - die vielleicht beste Detective Comics Ausgabe seit dem Neustart!

Der Monat ist rum und eine neue Ausgabe von Batman ist da!

Kann man einen Beitrag schöner einleiten, als mit dem „monatlichen Weihnachten“ für Fanboys von Gothams Fledermaus? Ich denke nicht.

Panini macht Batman Fans aktuell zwar sehr glücklich, wenn man sich mal anschaut, mit wie viel Publikationen wir überschwemmt werden - das ist eher eine euphorische Feststellung, als Meckern - aber das monatliche Comicheft zum finster dreinblickenden Philanthropen genießt dabei doch schon irgendwie eine Sonderstellung. Zumindest bei mir.

In meiner Review zu Batman #35 sprach ich bereits darüber, dass die US Serie Detective Comics ein neues Kreativteam bekommen hat.

Die Flash Superstars Francis Manapul und Brian Buccellato widmen sich nun gänzlich der Welt von Gothams Chef-Vigilanten und machen ihren Job dabei mehr als gut.

Batman und Harvey Bullock suchen noch immer nach Spuren zu den Hintermännern der mysteriösen und tödlichen Droge Ikarus. Bullock ist davon überzeugt, dass letztendlich alle Spuren zu Bruce Wayne führen würden, da er davon ausgeht, dass Wayne Enterprises hinter allem steckt und leitet seine Ermittlungen dementsprechend in diese Richtung. Das sorgt natürlich dafür, dass er und Batman heftig aneinandergeraten. Wir erfahren, dass Bullock ein Katzenliebhaber besorgniserregenden Ausmaßes ist und etwas familiären Background zu Annie gibt’s noch obendrauf.

Vom Plot her bewegt sich die aktuelle Ikarus-Storyline definitiv im oberen Durchschnitt. Sie ist spannend erzählt, weiß zu unterhalten, schlägt bisher jedoch keine großen Haken in Richtung „exorbitant-fantastisch“.

Was die ganze Angelegenheit jedoch zum Pflichtkauf macht, ist das phänomenale Artwork von Francis Manapul und Brian Buccellato. Wenn mich meine Recherchen nicht gänzlich an die Wand gefahren haben, scheint der Großteil der Zeichnungen tatsächlich vom Philippino-Kanadier Francis Manapul zu stammen. Die fast schon ans Pop-Art angelehnten Farben, die detaillierten Zeichnungen und das gekonnte Spiel mit der Panel-Aufteilung, lassen einen vor lauter Atmosphäre förmlich in den Seiten versinken. Hier haben wir eine Arbeit, die sich nicht hinter dem aktuellen Schaffen von Batman-Mastermind Greg Capullo verstecken muss!

Nach nunmehr 36 Batman Ausgaben seit dem DC Neustart, scheint nun endlich auch die Zweitserie Detective Comics ein fähiges Kreativteam abbekommen zu haben. Dadurch verkommt „Tec“ nun nicht länger zur wohl oder übel notwendigen Überbrückung zum nächsten Scott Snyder und Greg Capullo Arc.

Nach dem eher grenzwertigen Start von Tony S. Daniel, der am Zeichenbrett zwar eine Koryphäe ist, einen als Autor aber dazu bringt seine Comics nach dem Lesen direkt aufzuessen, ließ einen Nachfolger John Layman die Hefte ebenfalls so schnell vergessen, wie man sie gelesen hat.

Mit Manapul und Buccellato hat man aktuell aufs richtige Pferd gesetzt, weshalb es von mir 3,5 Punkte für die Handlung und einen halben Fanboy oben drauf für die großartigen Zeichnungen gibt. Tolles Heft!

Eine Leseprobe gibt es hier.

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