Soooo... der Emu hat einen neuen Laptop und während heute Nachmittag in gefühlten 80 Stunden Windows, samt 185 Updates geladen und installiert hat, habe ich mir den neusten „Uncanny X-Men“ Band von Panini Comics gegönnt. Sowas nennt man wohl zeitökonomisches Arbeiten. Zu einem entspannten Glas Laphroaig Quarter Cask wird das neue Arbeitsgerät nun eingeweiht. Man hat ja Wochenende.
Eins muss man der Mutanten Serie mit dem großen U am Anfang lassen: sie hat seit dem Neustart fast ausnahmslos großartige Cover! Brian Michael Bendis, der aktuell die beiden großen Haupt-Mutanten-Serien verfasst, widmet sich bei den „Uncanny X-Men“ dem immer noch flüchtigen Scott Summers und seinem Team in Ausbildung. Wer die Geschehnisse bei Marvel Comics etwas verfolgt, weiß, dass das momentan laufende Event „Original Sin“ wie immer einige Tie-Ins streut. So auch bei den „Uncanny X-Men“. Das Event thematisiert die Offenbarung von Geheimnissen und heute ist Charles Xavier dran, denn dessen Testament soll verlesen werden.
Als ein bereits vor seinem Tod aufgeziechnetes Hologramm beichtet er seinen ehemaligen Schülern und damit auch seinem vermeintlichen Mörder, Cyclops, dass er eine letzte große Last auf seinen... na ja, toten Schultern trägt. Ok, zwei Geheimnisse. Aber es geht letztendlich um einen jungen Mann namens Matthew Malloy, dem der gute Charlie zu Lebzeiten ein beträchtliches Maß an Aufmerksamkeit schenkte... und der Bengel hat einiges auf der Kerbe.
Der Band beinhaltet die US Ausgaben #23-26. Jedoch schwang der allseits gehasste und von mir geliebte, Chris Bachalo leider nur bei einer Ausgabe den Zeichenstift. Was heißt hier leider... die übrigen Hefte übernahm der hier in Deutschland noch recht unbekannte Kris Anka, der bereits an früheren Ausgaben der Uncannys beteiligt war. Und der Mann zeigt hier sehr deutlich, dass er nicht nur ein Gespür für Figuren, sondern vor allem auch für Farben hat! Der Mann, der sein Artwork selbst tuscht, weiß was er will und daran kann man durchaus Gefallen finden.
Der Plot ist in der Summe natürlich wenig orginell, wusste jedoch in vielen Passagen sehr zu unterhalten und bringt einiges an Zündstoff für die nächsten Ausgaben. Außerdem, ein letztes Mal „Zu mir, meine X-Men“ vom zu Recht umstrittenen, telepathischen Glatzkopf zu hören, lässt einfach jedes Mutantan-Fanboy-Herz jämmerlich quieken. Bendis erzählt auf gewohntem Niveau und liefert auch mit dem 5. Band der Reihe die aktuell stärkste Mutanten Serie ab.
Passionierter Fanboy & Comic-Nerd. Ist seit vielen Jahren im Netz als Blogger unterwegs und fungiert als Betreiber und Autor von bizzaroworldcomics.de.
Zudem wirkt er als Autor für Fachmagazine wie Comic.de und stellt 1/3 Sprechblase bei POW! - Ein ComicPodcast. Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern im Harz.
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